Inklusive Schulentwicklung:

    Ein Brief an Kultusminister Piazolo

    Sehr geehrter Herr Kultusminister Prof. Dr. Piazolo,

    die Idee, Gymnasiallehrer in Förderschulen zu schicken, veranlasst uns, Ihnen zu schreiben.
    Aus unserer Sicht braucht Inklusion einen ganz anderen Ansatz!

    Inklusion findet vor allem in den Sprengelschulen vor Ort statt, nämlich in den Grund- und Mittelschulen.

    Hier konnte Kunterbunte Inklusion e.V. bereits leichte Verbesserungen feststellen:

    • selbstverständlichere Aufnahme in die Regelschulen
    • barrierefreie Gestaltung von Schulneubauten
    • offenere und positivere Haltung der Schulfamilien
    • vermehrter interdisziplinärer Austausch
    • Ausweitung individueller Beschulungsmöglichkeiten

    Insofern ist eine gute Ausgangsposition geschaffen, die Grund- und Mittelschulklassen werden immer heterogener. Aber: Die Anforderungen an die LehrerInnen unter den strukturellen Bedingungen steigen. Das Arbeitspensum der Klassenlehrkräfte ist so hoch, dass sie den schwächsten Gliedern kaum Aufmerksamkeit schenken können. Inklusion funktioniert derzeit also nur dann, wenn Eltern den institutionellen Mangel ausgleichen können.

    Hier braucht es dringend Ihre Unterstützung.

    Denn es fehlt an allem! An der Möglichkeit Klassen zu verkleinern, an inklusiver Schulentwicklung sowie an interdisziplinären Teams – verortet an den Sprengelschulen am Wohnort der Kinder.

    Wir fordern Sie hiermit auf

    • Grund- und Mittelschulen stärker in den Fokus zu nehmen und die Inklusion, also das gemeinsame Lernen von Kindern, am Wohnort zu stärken.
    • die finanziellen Mittel an das Kind zu binden und nicht an die Institutionen, damit auch den Regelschulen dieselben Mittel für die SchülerInnen mit individuellem Förderbedarf zur Verfügung stehen wie den Förderschulen.
    • die Möglichkeit zu schaffen, kleinere Klassen zu bilden.
    • den Lehrerinnen mehr Zeit für individuelle pädagogische Arbeit zu gewähren.
    • eine trennscharfe Begriffsdefinition von schulischer Inklusion einzuführen.

    Inklusion ist gemäß der UN-BRK nur dann erfüllt, wenn Kinder mit und ohne Förderbedarf gemeinsam an den Sprengelschulen vor Ort lernen und von hochwertiger und unentgeltlicher Bildung profitieren!

    Kunterbunte Grüße

    Die Eltern des Vereins Kunterbunte Inklusion e.V.

    Kunterbunte INklusion e.V.

    Mehr über den Verein Kunterbunte INKlusion erfahrt Ihr hier:

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    Auf der Homepage: https://www.kunterbunte-inklusion.de

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