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Film & Diskussion im shaere Sofakino München Neuperlach (Neuer Termin 9. November 2023)

Wir zeigen den Film Schule, Schule – die Zeit nach Berg Fidel.

Im ersten Teil „Berg Fidel – Eine Schule für Alle“, den wir im April im shaere gezeigt haben, begleitete die Regisseurin Wenders die Grundschüler David, Jakob, Anita und Lucas, die auf eine inklusive Schule in Münster gehen, wo Schüler ungeachtet körperlicher, geistiger und sozialer Unterschiede aufgenommen werden.
Die Fortsetzung „Schule Schule“ dokumentiert den weiteren Werdegang sechs Jahre später der vier Heranwachsenden, nachdem sie ihre alte Schule verlassen haben und auf unterschiedliche weiterführende Schulen gewechselt sind.

„Schule, Schule – die Zeit nach Berg Fidel“ ist ein beklemmender Bericht darüber, wie in Deutschland das Potenzial von Kindern verschleudert wird.
Man muss den ersten Teil nicht gesehen haben. Auch der 2. Teil hat für sich gesehen eine klare Aussage und klärt mit Rückblenden in die Grundschulzeit sehr gut, was Sie aus dieser Zeit mitgenommen haben.

Trailer:

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Ablauf: 

  • Beginn 19:00 Uhr (Filmdauer ca. 94 Minuten) mit anschließendem Austausch / Gesprächsrunde.
    Ende ca. 22:00 Uhr.
  • Wo? shaere Sofakino – Fritz-Schäffer-Str. 9, 81737 München

  • Anmeldung bitte via -> EVENTBRITE (Der Eintritt ist frei, wir freuen uns über eine Spende)

Was sind Träume, Hoffnungen, Sorgen, Ängste und Nöte junger Heranwachsender? Wenders zweiter Film gewährt wertvolle Einblicke in das Leben, Lernen und Erwachsenwerden unter zum Teil schwierigen Umständen. Der Film zeigt, wie wichtig und kostbar es ist, in einer durch Vielfalt und Respekt geprägten Umgebung groß zu werden und was die Protagonisten aus ihrer inklusiven Grundschulzeit mitgenommen haben. Nach dem großen Zuspruch auf den ersten Teil von Berg Fidel, bietet auch der zweite Teil empathische und unaufdringliche Einblicke in die Schulrealitäten junger Menschen. 

Wir freuen uns auf eine spannende Diskussion mit Euch im Anschluß. Lasst uns über Lernkultur, Inklusion, Potentialentfaltung und unser deutsches / bayrisches Schulsystem sprechen. Was braucht es, um Schule ins 21. Jahrhundert zu holen? Und was tun wir oder kann jeder einzelne von uns jetzt schon tun?

 

Der Stern schreibt: 

Schule macht unglücklich
„Schule, Schule – die Zeit nach Berg Fidel“ ist ein rührender Film, leise erzählt und knallhart. Anita bekommt keine Lehrstelle, arbeitet im Burger King. Immerhin darf sie nun in Deutschland bleiben. David komponiert eigene Musikstücke, hat am Ende acht Einsen im Zeugnis. Nun erst darf er aufs Gymnasium. Vielleicht wird er ja mal Astronom. Sein Bruder Jakob will Kellner oder Gärtner werden. Doch er findet nicht mal einen Praktikumsplatz. Und auch Samira scheitert, schafft die Gymnasialkurse nicht. Sie muss in eine andere Klasse als ihre Freundin, die sie gerade erst gewonnen hat. Wieder wird sie getrennt. „Schule ist voll scheiße“, schreit sie sich ihren Frust von der Seele, als sie mit einer Freundin Riesenrad fährt.

Im Abspann liest man, dass sie eines Tages nach England gehen will, um dort Neurochirurgie zu studieren. Man wünscht ihr, dass sie es schafft. Schule fördert nicht. Sie macht unglücklich. Vor allem, wenn man nicht die besten Voraussetzungen mitbringt, wie die Kinder im Film. Der Film ist nicht nur ein Statement für Inklusion.

Er zeigt, wie das Potenzial von Kindern in Deutschland verschleudert wird. Weil man sie zu früh trennt, einordnet und es ihnen unnötig schwer macht. Am Ende des Films möchte man alle vier umarmen, ihnen viel, viel Glück wünschen und darum bitten, dass man sie in sechs Jahren wiedersehen darf.

 

Die Veranstaltung wird durchgeführt in Kooperation mit:

Bildungs- und Kulturstätte shaere München Neuperlach.